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trete ein ins Paradies



Ich verlasse Euch, 
trete ein ins Paradies
begleiten wird mich niemand
trete ein ins Paradies
auch kennen wird mich niemand dort,
doch spielen werd ich zwischen Bäumen
und essen reines Brot
doch ruhen werd ich auf bunten Betten
und lauschen der Vögel lieblichen Gesang
Will freuen mich und nie mehr fürchten
nicht vor Gewehr und Tod
Will immer spielen, den Durst mir löschen
Mit Wasser klar und rein,
Ich tret jetzt ein ins Paradies, 
den Hunger hatte ich genug
Trag Kleider, die mich wärmen schützen,
die Angst greift mich nicht an
Ich trete ein ins Paradies
Zum Wächter, der die Pforte schützt:
Ein Kind bin ich, verhungert bin ich
Ein Kind bin ich, ich hat kein Brot
So Gott es will, gib mir zu Essen, 
So Gott es will, halte mich warm.


Gedicht: Shatha 
Übersetzung ins Deutsche: Roland Brenn

 
 
 

Die Stille des Abschieds


Es sind diese Momente, die sich zur Ewigkeit unserer Trauer hinziehen.
Sie sind die Mündungen der Seen in unsere Armut.
Das stolpern der großen und kleinen Sätze.
Das Rad, dass sich nicht gleichmäßig & routiniert dreht um uns zufrieden zu stellen.
Diese schmerzende Einladung um da zu sein, wenn ein Lieber, Schatz, Verwandter verstorben ist.
Ein Stich ins Herz weil du nicht da sein konntest.
Ein Verlust, der dich in ein Wirbel des Unbekannten stürzt für alles & nichts auch wenn nur für die ersten Stunden der Trauer.
Diese Rhythmus der alle mit sich reißt , Geld, Ansehen, Vermögen, das Erreichte davor oder danach, zwischen & während ihnen wird den zurückkehrenden am Ende die Sinnlosigkeit ihrer Reise klar.


Diese verdammte Rhythmus bleibt ewig in den Ohren. Er verlockt immer neue nachdem andere seinen Lügen auf die Spur kommen

so wie ein kleines Kind schlief die schöne alte Frau ein, die die ihr ganzes Leben ihren Kuchen nach dem gleichen Rezept zubereitete, die die sich immer über eine neue Tasse Kaffee freute & auch trotz Warnung der Ärzte zu einer 2. Tasse nie nein sagte

diejenigen deren Freundschaft zu mir immer angespannt blieb, bis ihre Worte zu Rätseln wurden. Die Gespräche brauchten immer gute Laune dann flossen sie auch in ihrem schwer verständlichen Dialekt.

Sie blieb & ihre Vögel blieben. Werden sie aus Trauer für sie zwitschern oder gar sterben? Ihre Blumen, die Zeitung die sie immerzu lass, ihr Keller voll mit ihren Eigenheiten, ihre Nähmaschinen die sie bediente um ihre Kinder ernähren zu können, ihre Kühlschränke die bei Besuch der Enkel immer lachten, ihre schöne Lampe und ihre jung gebliebene Coach, ihre schöne Kleidung die immer ordentlich im Haus verteilt war, ihre Treppe die mit Bilder aus dem nahen Osten geschmückt war & ihre Ecken die stets Platz für Blumen hatten, ihre Vasen & Haushaltsgeräte, die Fotoalben, die Wollstrümpfe die für das nächste Weihnachten ihren Enkeln gestrickt wurden, die historischen Tore der Stadt, die sie zuletzt nur noch mühsam überschreiten konnte, die riesigen Felder & der Weg zu ihrer Mutter der nie weit war. Fragen, Gedanken, Geschichten, Urteile, Revolutionen, stöhnen, bereuen, eine verpasste Einladung hier & dort, Worte die sich hinter Sattheit versteckten, sie lehrt uns, dass das Tor dort auf diese Weise geöffnet wird, das Schloss wird so geöffnet und der Schlüssel so das erste Mal probiert, denn wenn das Schloss nachgab empfang die Tür so den Gegangenen ohne sich umzusehen nach unseren Tränen, damit auch wir uns auf unsere ewigen Reisen vorbereiten können.
welche wiederum mit einem Schlüssel & einer Tür enden wird & die in eine Tür mündet durch die wir schreiten ohne uns jemals ins jetzt umzusehen.
Übersatzung ins Deutsche: Amatalaziz Brenn
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